´´
Fürchte nicht die Vollkommenheit, du wirst sie nie erreichen.
``
Salvatore Dali
Malen ist Selbstfindung. Der Akt des immer Suchenden auf dem Weg
des Sich-Selbst-Findens.
Auf diesem Weg erfahre ich die Paarungen zwischen Hoffnungslosigkeit
und Mut, Ruhe und Kraft, erbarmungslosem Versagen und ``Finderlohn``,
den Kampf zwischen linker und rechter Hirnhemisphäre. Lust
und Besessenheit, alles zerschlagen und wieder zusammenfügen-ein
ständiger Neuanfang.
Die rhythmische Schraffur mit Schilfrohr und hausgemachter Holzbeize
auf Kaffeefond- kann die stumme Melodie der Zeichnung visuell zum
Klingen bringen.
Nicht die Angst, das Sich-Erheben gegen die Angst, auch gegen die
eigene Zensur,
treibt mich zu Licht und Schatten.
In der Malerei interessiert mich das weite Feld zwischen Geburt,
Tod und Wiedergeburt. Dieser endlose Prozess spiegelt sich für
mich durch das Malen, das Übermalen und das Herauswischen einer
neuen Form wider.
Wichtig für mich ist das erdbezogene Festbeißen und das
Ausatmen.
Materialien wie Erde, Asche, Gips dienen als Ruhepol und Startrampe
zugleich, um wieder loszulassen für den lockeren Strich.
Im Mittelpunkt meines Schaffens steht das Abarbeiten von Fragmenten,
die der seelische Präsentierteller bietet, und das Verhältnis
der Einzeldinge zu den Ideen des Abbildes zum Urbild.
Die Spuren, die ein Borkenkäfer in einen Baum frisst, sind
für mich künstlerisch aufregend.
Der Baum wächst, stirbt und seine metamorphischen Zeichen regen
mich an, auf einer anderen Ebene weiterzumachen.
|